Pretty porous - Alles porös

Durch die Lupe sieht man sie sofort und dennoch ist sie im Alltag unsichtbar: Die Porosität aller Medien. Die was? Eben dieser Frage widmet sich nun der Sonderfachbereich 1313 der Universität Stuttgart, der sich mit Visualisierungsforschung beschäftigt. In Zusammenarbeit mit dem Stuttgarter Reallabor Space Sharing und dem Forschungsverbund Sim Tech der Universität Stuttgart sowie der Robert Bosch Stiftung ist eine Wissenschaftsausstellung im Foyer des Planetariums Stuttgart entstanden.

Das Ziel? Ein Bewusstsein dafür zu schaffen, was poröse Medien, aka Materialien, überhaupt sind – nämlich unsere Umwelt und auch wir selbst. Alle biologischen oder künstlichen Materialien haben eines gemeinsam: Sie sind durchlässig für Gase und Flüssigkeiten. Das Sonderforschungsteam der Uni hat es sich zur Aufgabe gemacht, eben diese Ströme zu untersuchen, um sie zukünftig für alternative Anwendungsbereiche nutzbar zu machen: In der Biologie könnte die Porosität körperlicher Masse zur Behandlung von Knochenkrankheiten beitragen, im technologischen Bereich kann man sich die Brennstoffzelle als Mobilitätsalternative der Zukunft vorstellen und der natürliche Untergrund der Umwelt könnte aufgrund seiner Porosität als Speichermedium dienen.

Anhand dieser drei Beispiele bekommen Interessierte in der Ausstellung Einblicke in die Welt poröser Medien: Ein Schaulabor führt die Besucher über sieben inszenierte Arbeitsplätze durch den Arbeitsalltag der Forschenden.  „Es werden sowohl analoge Experimente als auch Computermodelle und Simulationen und die Art und Weise wie diese visualisiert werden erklärt“, so Patrizia Ambrisi, Mitglied des Sonderforschungsbereichs der Universität Stuttgart.

Und auch für kleine Forscher ist etwas geboten: Im Kids-Parcours können Kinder und Familien den porösen Medien spielerisch auf den Grund gehen – ein sprechender Schwamm hilft ihnen dabei.

[bis 30.8., Planetarium Stuttgart, S-Mitte, aktuelle Öffnungszeiten und Rahmenprogramm auf www.allesporoes.de]